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Bestände

Die Flurnamendatenbank des Digitalen Nordrheinischen Flurnamenarchivs setzt sich aus vier großen Teilbeständen zusammen:

Der älteste Teilbestand sind die von Heinrich Dittmaier in den Jahren 1937-1940 aus Katasterkarten und Flurbüchern gewonnenen Flurnamen, die „Sammlung Dittmaier“ (SAD). Insgesamt ermittelte Dittmaier etwa 140.000 Flurnamen, die auf Listen von etwa 1.300 Gemeinden der ehemaligen preußischen Rheinprovinz verzeichnet sind. Im Bearbeitungsgebiet des digitalen nordrheinischen Flurnamenarchivs liegen davon 700 Gemeinden mit insgesamt 69.784 Flurnamen. (vgl. auch VOGELFÄNGER 2010, Kap. 3.4)

Die Flurnamen aus der Deutschen Grundkarte 1:5000 (DGK) stellen den zweiten großen Teilbestand dar. Am Landesvermessungsamt NRW waren in den 1990er Jahren die Flurnamen aus der Karte abgeschrieben mit den entsprechenden Koordinaten in eine Liste überführt worden. Die Liste deckt ganz Nordrhein-Westfalen ab und enthält 40.589 Flurnamen mit hoher Lagegenauigkeit (Abweichung höchstens wenige hundert Meter) gewonnen werden. (vgl. auch VOGELFÄNGER 2010, Kap. 3.2)

Das Automatisierte Liegenschaftsbuch (ALB) enthält neben einer Vielzahl von weiteren grundstücksbezogenen Daten auch ein Feld für „Lagebezeichnungen“. Darin sind häufig belegte Flurnamen enthalten, die in das Flurnamenarchiv überführt wurden. Auf diese Weise konnten 132.674 Belege erfasst werden. Für alle Belege aus dem ALB gilt: © Geobasisdaten: Landesvermessung & Liegenschaftskataster NRW, Bonn, GDZ-ALK 018/2004. (vgl. auch VOGELFÄNGER 2010, Kap. 3.3)

Den vierten Bestand machen die Ortsmappen (MAP) aus. Es handelt sich dabei um eine heterogene Sammlung von Flurnamenbelegen aus rheinischen Gemeinden, die in den 1930er Jahren mit Hilfe zahlreicher Gewährspersonen entstanden ist. Die verwertbaren 37.203 Flurnamenbelege wurden abgeschrieben und in das Flurnamenarchiv integriert.

Das Digitale Nordrheinische Flurnamenarchiv wird ergänzt durch das zwischen 1931 und 1942 aufgebaute Zettelarchiv mit rheinischen Flurnamen. Es umfasst etwa 200.000 Zettel mit ungefähr 40.000 „historischen“ Flurnamen von vor 1800. Wegen der großen Schnittmenge mit der „Sammlung Dittmaier“ und dem hohen Digitalisierungsaufwand wurde das Zettelarchiv nicht in das Digitale Nordrheinische Flurnamenarchiv integriert. Es kann in den Räumen der Arbeitsstelle Rheinische Sprachforschung benutzt werden (Kontaktdaten unter „Startseite“).

Neben der Flurnamendatenbank mit den oben gezeigten Beständen verfügt das digitale nordrheinische Flurnamenarchiv zusätzlich über eine digitale Version von Heinrich Dittmaiers ‚Rheinischen Flurnamen‘.

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