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NdL-Module in den Bachelor-Studiengängen

Das Studium der Neuren Deutsche Literaturwissenschaft gehört zu den Kernbereichen der Germanistik und wird in verschiedenen Studiengängen angeboten: Erstens im Rahmen des von allen Abteilungen des Instituts gemeinsam getragenen Bachelor-Studiengangs (Kern- oder Begleitfach), zweitens innerhalb des Zwei-Fach-Bachelor Germanistik und drittens im Lehramts-Studiengang. Alle weiteren Informationen zur NdL-Profilbildung finden sich auf der zentralen Seite zum Studium am Institut.

In den Bachelor-Studiengängen verteilen sich die Veranstaltungen der NdL auf zwei auf zwei Modultypen. Im ersten Studienjahr (1. oder 2. Semester) stellt das Basismodul eine grundlegende Einführung in das Studium der NdL dar. Die erfolgreiche Teilnahme an der abschließenden Klausur ist die Voraussetzung für das Studium der Vertiefungsmodule. Sie zeigen die methodische und thematische Breite der NdL in großer Nähe zu aktuellen Forschungsdebatten und bereiten auf die Bachelor-Arbeit am Ende des Studiums vor. Vertiefungsmodule werden im zweiten und dritten Studienjahr (3. bis 6. Semester) besucht.

Basisphase – 1. Studienjahr

  • B3 – Basismodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft (Winter- und Sommersemester)

    Das Modul hat die propädeutische Auseinandersetzung mit den Grundlagen der Literaturwissenschaft in systematischer und historischer Perspektive zum Ziel. Es setzt sich obligatorisch aus einer Vorlesung („Einführung in die Literatur- und Kulturwissenschaft“) und zwei Seminaren zusammen, die an Einzelaspekte aus der Vorlesung anschließen und diese vertiefen. Der Ausrichtung des Moduls entsprechend sind die Seminare aus zwei Grundtypen wählbar: a) Seminare zu den elementaren Methoden und analytischen Instrumentarien der NdL bilden den systematischen Modulanteil; b) Seminare zu den Problemen und zur Methodik der Literaturgeschichte und Literaturgeschichtsschreibung bilden den historischen Modulanteil.

Vertiefungsphase – 2. und 3. Studienjahr

Die Vertiefungsmodule der Abteilungen verteilen sich auf fünf Bereiche: Deutsche Sprache (C1), Sprachen und Kulturtransfer (C2), Deutsche Literatur (C3), Literatur und Kultur in komparativer Perspektive (C4) und Kultur und Medien (C5). Die Abteilung für Neuere deutsche Literatur bietet sechs Module an, von denen drei zur Deutschen Literatur (C3b, C3c, C3d), weitere drei in den Bereich Kultur und Medien (C5b, C5c, C5d) gehören.

  • C3b – Vertiefungsmodul: Deutsche Literatur bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts (Winter- und Sommersemester)
    Dieses und das folgende Modul (C3c) orientieren sich an der für die deutsche Literatur wichtigen Schwellenzeit ‚um 1800‘. Gegenstand des Moduls C3b ist der literarische Strukturwandel, der von der Regelpoetik der vormodernen Literatur in Barock und früher Aufklärung zur um 1800 sich ausbildenden Autonomieästhetik führt. An thematischen Einzelaspekten (z.B. Gattungsformen, Autoren, mentalitätsgeschichtliche Konstellationen) zeigt sich die mediale und kulturelle Bedingtheit von Literatur, die mit Hilfe von textnahen Lektüretechniken herausgearbeitet wird.
  • C3c – Vertiefungsmodul: Deutsche Literatur seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts (Winter- und Sommersemester)
    Das Modul C3c widmet sich der literarisch-kulturellen Entwicklung vom Beginn des 19. Jahrhunderts über die Klassische Moderne nach 1900 bis hin zur Gegenwartsliteratur. Die Etablierung eines autonomen Kommunikationsbereichs der modernen Literatur bildet den Hintergrund für Zugangsweisen im Detail, die in den Seminaren erarbeitet werden (z.B. Textverfahren, Schreibweisen, Autoren, Gattungen). Die Komplexität vor allem der Klassischen Moderne zwischen 1890 und 1945 zeigt sich an ihrer hohen experimentellen Innovationskraft, die sich teils bis in die Gegenwartsliteratur hinein fortsetzt.
  • C3d – Vertiefungsmodul: Literaturtheorie und Textanalyse (nur Wintersemester)
    Das Modul C3d richtet seinen Blick auf die Methodenreflexion des Faches, wobei die Arbeit mit den vielfältigen literatur- und kulturtheoretischen Theorien (Hermeneutik, Strukturalismus, Diskursanalyse) und das Studium von textnahen Lesetechniken deutlich machen, dass Forschungsgegenstände in der NdL nicht an sich gegeben sind, sondern sich erst durch eine begründete Perspektive konstituieren. Ein Schwerpunkt des Moduls bildet das kritische Nachdenken über das Verhältnis von Literaturanalyse und Theoriebildung, die oft von Disziplinen außerhalb der Geisteswissenschaften angeregt ist.
  • C5b – Vertiefungsmodul: Kulturelle Institutionen (Winter- und Sommersemester)
    Das Modul C5b rückt nicht den Einzeltext, sondern die historisch wechselnden Bedingungen der Produktion, Rezeption, Distribution und Vermittlung von Literatur in den Fokus. Diese Prozesse sind von kulturellen Institutionen organisiert, deren Genese, Funktion und Wirkung vorgestellt werden. Im Zentrum stehen Konzepte zur Analyse kultureller Institutionen in Geschichte und Gegenwart, wobei der Begriff der Institution bewusst weit gefasst ist.
  • C5c – Vertiefungsmodul: Kultur und Medien – Geschichte und Konzepte (nur Sommersemester)
    Gegenstände des Moduls C5c sind Konzepte von Kultur, die vergleichende Analyse kultureller Traditionen und die Erarbeitung eines wissenschaftlich fundierten Kulturbegriffs. Ergänzend werden verschiedene Medienbegriffe, Verfahren der medienwissenschaftlichen Analyse und Entwicklungen und Umbrüche in der Mediengeschichte diskutiert. Medien werden hier nicht (nur) als technische Apparate, sondern als komplexe Kommunikationszusammenhänge, etwa im Sinne des Zusammenspiels von Text und Bild, verstanden. Das Modul macht auch mit trans- und interdisziplinären Konzepten vertraut.
  • C5d – Vertiefungsmodul: Intermedialität (Winter- und Sommersemester)
    Das Modul C5d widmet sich der vergleichenden Analyse der unterschiedlichen Medien (Schrift, Text, Bild, Klang und Film), wobei dieser intermediale Zugang sein Augenmerk auf die Austauschprozesse, Übertragungsweisen, Wechselwirkungen und Übersetzungen von Medien richtet. Das Modul stellt die Bewertung intermedialer Konstellationen auch unter historischen Gesichtspunkten ins Zentrum.
     

 

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