Texte und Untersuchungen zur Germanistik und Skandinavistik - Band 54
Tjønneland, Eivind: Ironie als Symptom
Texte und Untersuchungen zur Germanistik und Skandinavistik
Herausgegeben von Prof. Dr. Heiko Uecker
Band 54 Tjønneland, Eivind: Ironie als Symptom - Eine kritische Auseinandersetzung mit Søren Kierkegaards Über den Begriff der Ironie
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2004. 302 S.
ISBN 978-3-631-50487-1
Über das Buch
Das grundlegende Ziel dieser Abhandlung ist es, die widersprüchliche Begriffsbildung der Ironie in Søren Kierkegaards Doktorarbeit Über den Begriff der Ironie (1841) nachzuweisen. Die textuellen Widersprüche in Kierkegaards Ironie-Abhandlung werden als Symptome interpretiert. Es wird behauptet, dass Kierkegaard in Begriff der Ironie ein Paradigma im Sinne Thomas S. Kuhns etabliert. Dieses Paradigma für die Ironie ist ein Modellbeispiel, das die ironologische Begriffsbildung leitet. Es ist am deutlichsten in Kierkegaards Interpretation von Aristophanes' Komödie Die Wolken zu erkennen. Durch diese systematische Perspektive wird Kierkegaards ambivalente Quellenbehandlung der deutschen klassischen Philologie und Romantik bloßgelegt. Das ungeklärte Verhältnis zwischen Ironie als «absolute, unendliche Negativität» und der sogenannten «beherrschten» Ironie kann somit anders als frühere Interpretationen verstanden werden.