Katharina Aichem: Die "Skandinavischen Filmtage"
Beitrag in der Reihe "Engagiert!" - Studierende stellen ihre Projekte vor
Trotz Corona finden sie statt: DIE SKANDINAVISCHEN FILMTAGE BONN
Die Skandinavischen Filmtage Bonn sind meiner Meinung nach eines der coolsten Projekte an der Universität Bonn! Warum das so ist?
Zu den Filmtagen stoßen Jahr für Jahr Studierende mit unterschiedlichen Motiven. Manche sind Studierende der Skandinavistik, andere sind auf der Suche nach einem Praktikum für das Praxismodul, wiederum andere interessieren sich für Film und Kino oder haben längere Zeit in Skandinavien gelebt und wollen, dass die skandinavische Kultur ein Teil ihres Alltags bleibt. Letzteres war meine Motivation, bei den Filmtagen mitzumachen. Die Gründe, warum ich dieses Jahr schon zum zweiten Mal bei dem Projekt dabei bin, sind vielfältig: ein cooles Team, interessante Filme, die Verbindung zu Skandinavien und ein weitreichender Einblick in den Bereich des Kulturmanagements… Die Filmtage sind zu einem meiner Hobbys geworden. Und vielleicht hat ja auch jemand von euch Lust, ab dem kommenden Wintersemester bei uns mitzumachen und neben einem Hobby auch noch Lebenserfahrung dazu zu gewinnen?
Bevor ich euch die Filmtage näher vorstelle, erst einmal ein paar grobe Infos:
Die Filmtage wurden erstmals 1999 von Studierenden der Universität Bonn organisiert und haben dementsprechend vor zwei Jahren ihr 20. Jubiläum gefeiert. Wie der Name schon sagt, werden ausschließlich skandinavische Filme bei den Filmtagen gezeigt. Skandinavisch umfasst in dem Fall nicht nur Schweden, Norwegen und Dänemark, sondern auch Finnland und Island. Gezeigt werden Dramen, Komödien, Dokumentarfilme und Krimis in Form von Lang- und Kurzfilmen. Bis auf die zwei „Coronajahre“ finden die Filmtage jedes Jahr im Mai statt.
Wir arbeiten hauptsächlich in Teams in vier verschiedenen Bereichen: der Logistik, der Presse, der Sponsorenbetreuung und dem Rahmenprogramm. Für jedes Team gibt es eine Leitungsperson, die das Team anleitet und durch die Filmtage hinweg begleitet.
Die Logistik kümmert sich um die Lang- und Kurzfilme, die wir während der Filmtage zeigen. Ihre Aufgabe besteht darin, die skandinavischen Filmverleihe zu kontaktieren und eine Art Vorschau, einen Screener, von aktuellen Filmen anzufragen. Meistens bekommen wir zwischen zwanzig und dreißig Screener für Langfilme und eine ebenso große Anzahl an Screenern für Kurzfilme zugeschickt, die schließlich alle Mitglieder der Filmtage anschauen. Für die Filme, die uns am besten gefallen und die ein abwechslungsreiches Programm versprechen, fragen wir den Preis an. Danach werden die Filme gekauft!
Die Presseabteilung ist dafür zuständig, die Skandinavischen Filmtage nach außen hin zu präsentieren. Dazu gehören die Verwaltung unserer Seiten in den sozialen Medien und der Kontakt zu unseren Pressepartnern. Je mehr Leute sich für unser Filmfestival interessieren, desto besser! Um das Interesse an Skandinavien und der skandinavischen Filmkultur zu wecken, haben wir verschiedene Kategorien auf Instagram wie zum Beispiel den „SkandiCelebSunday“, bei dem jeden Sonntag skandinavischen Schauspieler und Regisseure vorgestellt werden. Falls ihr euch für skandinavische Musik interessiert, hört unbedingt mal beim „MusicMonday“ auf Spotify rein!
Ohne die Sponsorenbetreuung gäbe es das Filmfestival nicht. Denn: Irgendwie muss das Ganze ja finanziert werden! Wir haben viele langjährige Sponsoren, die uns Jahr für Jahr mit Beiträgen in Form von Spenden und Sachspenden unterstützen. Die Sponsorenbetreuung ist eine sehr kommunikative Arbeit, bei der man mit vielen spannenden Organisationen und Unternehmen in Kontakt ist.
Die Filmtage bestehen jedoch nicht nur aus den Filmvorstellungen, sondern auch aus einem Rahmenprogramm, das um die Filme herum stattfindet. Vor Corona konnten wir beispielsweise Regisseure und Schauspieler nach Bonn einladen, die nach den Vorstellungen dem Publikum für Fragen zur Verfügung standen oder ein Kneipenquiz durchführen. Ein wichtiger Programmpunkt im Rahmenprogramm ist der alljährliche Fotowettbewerb. Die zehn besten Bilder werden ausgestellt und am Ende der Filmtage versteigert. Der Erlös wird an eine wohltätige Einrichtung gespendet. Zu dem Thema „Skandinavien von Zuhause aus- wie holst du dir Skandinavien nach Hause“, könnt ihr noch bis zum 15. Juni 2021 Bilder einsenden und damit einen guten Zweck unterstützen. Und vielleicht bist du ja auch der oder die glückliche Gewinner*in eines Fotoworkshops?
Viel darf ich noch nicht verraten, aber die Filme, die dieses Jahr bei den Filmtagen gezeigt werden, sind fesselnd und für jeden ist was dabei! Das Programm wird bald auf unserer Website skandinavische-filmtage.de und auf unserer Instagram- sowie Facebookseite veröffentlicht.
Bleibt gesund – wir sehen uns ab dem 1. Juli in der Brotfabrik!