Marion Poschmann
Marion Poschmann (Jg. 1969) ist die fünfte Thomas Kling-Poetikdozentin. Sie wuchs im Ruhrgebiet auf und studierte in Bonn und Berlin Germanistik, Philosophie und Slawistik. Marion Poschmann, die als freie Schriftstellerin in Berlin lebt, wurde für ihre literarische Arbeit mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2011 durch den Peter-Huchel-Preis und durch den Ernst-Meister-Preis für Lyrik. 2012 erhielt sie das New-York-Stipendium des Deutschen Literaturfonds, 2013 den Wilhelm Raabe-Literaturpreis. Ebenfalls erhielt sie den Deutschen Preis für Nature Writing, den Düsseldorfer Literaturpreis, den Klopstock-Preis für neue Literatur und 2021 den Literaturpreis der Stadt Bremen.
In ihren epischen und lyrischen Texten erzeugt Marion Poschmann Mehrfachbelichtungen der Gegenwart: Heruntergekommene Vorstadtgegenden und postsozialistische Nicht-Orte lassen ihre alteuropäische Symbolik durchscheinen. Die Autorin unterzieht die naturlyrische Wahrnehmung botanischer, zoologischer und geologischer Phänomene einer rigiden und zugleich spielerischen poetischen Analyse, die künstliche Landschaften in präziser Unschärfe zu erkennen gibt. 2021 erschien ihr Text Laubwerk, der mit dem Wortmeldungen Literaturpreis der Crespo-Foundation geehrt wurde.
Seminare
- Poetische Taxonomie I: Flora utopica. Textdetail und Weltentwurf
- Poetische Taxonomie II: Fungi imperfecti – Unvollkommene Pilze
Antrittsvorlesung
Laudatio:
Prof. Dr. Kerstin Stüssel (Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft)